Die Grundidee des Projektes berlinbeach ist im Rahmen einer Diplomarbeit (Berger, Steeg, 2001) im Studiengang Landschaftsarchitektur und Umweltplanung an der Technischen Fachhochschule Berlin entwickelt worden. Unter anderem aufbauend auf der Geschichte des Badens in Flüssen ist die Vision entstanden, die zukünftige Nutzung der innerstädtischen Spree als Badegewässer trotz der vorhandenen Ge-wässerverschmutzung zu realisieren. Das Baden in Flüssen war bis zum Beginn des letzten Jahrhunderts in Berlin eine Selbstverständlichkeit. Zahlreiche öffentliche Flussbäder befanden sich im Bereich der innerstädtischen Spree. Erst durch die mit der beginnenden Industrialisierung und der wachsenden Bevölkerung zunehmende Verschlechterung der Wasserquali-tät mussten die städtischen Bäder geschlossen werden und wurden durch die auch heute noch weitgehend genutzten Strandbäder im Stadtrandgebiet ersetzt. Die derzeitige stoffliche Belastung der Spree im Projektgebiet erfolgt durch die Ein-träge aus den Brandenburger Zuflüssen, dem Klarwasserablauf des Klärwerkes Mün-chehofe, den Einleitungen aus dem Berliner Trennsystem sowie den Mischwasser-entlastungen des Berliner Mischsystems. Es ist davon auszugehen, dass die Überläufe aus dem Mischsystem der Berliner Ka-nalisation eine wesentliche Verschmutzungsquelle der Spree darstellen. Vorrangiges Ziel des Projektes berlinbeach ist es daher, die Mischwasserentlastungen durch in der Spree angeordnete Speicher (Fangbecken) weitgehend zu vermeiden und da-durch die Badegewässerqualität in der innerstädtischen Spree nach Möglichkeit zu gewährleisten. Darüber hinaus ist vorgesehen, die Speicher mit entsprechenden Aufbauten zu versehen und diese zur Refinanzierung der Maßnahme zu nutzen.