Gnirß, R. , Miels, S. , Lesjean, B. (2005): Planung und Bau einer Membranbelebungsanlage für die semizentrale Erschließung eines Siedlungsgebietes in einem empfindlichen Gebiet.

p 17 In: 6. Aachener Tagung Siedlungswasserwirtschaft und Verfahrenstechnik. Aachen, Germany. 25.-26.10.2005

Abstract

In Berlin gibt es nur noch wenige abgelegene kleine Einzugsgebiete (<1%), die nicht an das zentrale Abwassersystem angeschlossen sind. Aber in den neuen EU-Ländern ist der Anteil an der Bevölkerung, die nicht an eine zentrale Abwasserreinigung angeschlossen sind, noch deutlich höher. Besonders in dünn besiedelten Gebieten gibt es immer noch sehr viele Abwassersammelgruben (abflusslos oder mit Versickerung). Für empfindliche Einzugsgebiete (Badeseen, Wassersport, Fremdenverkehr) könnte für die Einleitung von gereinigtem Abwasser eine über die Mindestanforderung in der Abwasserverordnung hinausgehende weitergehende Nährstoffentfernung von der zuständigen Behörde gefordert werden. Das Membranbelebungsverfahren (MBR) könnte eine technische und auch wirtschaftliche Lösung bieten, um eine semi-zentrale Erschließung in Gebieten mit einem sensitiven Vorfluter (Gewässer) zu realisieren. Mittels eines Membranprozesses kann die vollständige Desinfektion und weitgehende biologische Phosphorentfernung bis auf 0.1mgP/L oder niedriger ohne Fällmittel erreicht werden (Gnirss et al., 2003a, Gnirss et al., 2003b). Damit kann der Standard der EU-Richtlinie für Badegewässer direkt im Ablauf der kleinen Kläranlage erreicht werden und die Eutrophierung im Oberflächenge-wässer reduziert werden. Die Umsetzung von MBR-Anlagen in kleinen oder mittleren Einzugsgebieten ist mittels schlüsselfertiger Containereinheiten möglich, wodurch die Investitionskosten gesenkt und die üblichen Unannehmlichkeiten von Kläranlagen wie Geruchs- und Lärmemissionen vermieden werden können. Dieser Artikel stellt die Vorteile und die Kosten der MBRTechnologie für die dezentrale Erschließung eines Siedlungsgebietes im Norden von Berlin vor und vergleicht sie mit dem konventionellen Verfahren. Dabei werden die technischen Grundlagen der Demonstrationsanlage ausführlich erläutert, und die wichtigsten Designkriterien für die MBR-Anlage und das Druckentwässerungsnetz vorgestellt.

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