Verbessertes Asset Management dank Machine Learning: SEMAplus in Lausanne

Mit der Einführung von SEMAplus, einem innovativen Tool für Alterungsprognosen von Abwasser- und Wassernetzwerken, macht die Stadt Lausanne einen großen Schritt in Richtung Zukunft des Wasser-Managements. Entwickelt in enger Zusammenarbeit mit den Berliner Wasserbetrieben wird diese innovative Software-Lösung die Art und Weise revolutionieren, wie Wassersysteme künftig gewartet werden. Derzeit wird SEMAplus bereits in Berlin für über 10.000 km Abwasserkanalnetzwerke eingesetzt, um die jährliche finanzielle Planung der Kanalsanierung zu optimieren.

Durch die Einführung von SEMAplus wird das Problem alternder Wasser- und Abwassernetzwerke, das erhebliche Investitionen für die Sanierung erfordert, auf neuartige Weise angegangen. Die auf Machine Learning basierende Software-Lösung liefert schnelle und präzise Informationen zur Lokalisierung dringender Sanierungsbedarfe und bietet die Grundlage für langfristige Investitionsplanungen. Mit einer lediglich geringen Menge an Inspektionsdaten macht SEMAplus den Prozess der Wartungsplanung viel einfacher.

In Lausanne wird SEMAplus implementiert und an die spezifischen Anforderungen angepasst sowie in das bestehende Asset Management von der Datensammlung bis zur Priorisierung von Kanalhaltungssanierungen integriert. Dabei wird das Tool um ein neues Modul erweitert, das den Zustand von Kanälen automatisch anhand von Kanalinspektionsberichten durch CCTV-Kameras bewertet. Aus der Modellierung ergibt sich eine Rangliste sowohl aller inspizierten als auch nicht inspizierten Abwasserkanäle, die nach ihrem unmittelbaren Sanierungsbedarf sortiert sind.

SEMAplus wird auch darüber hinaus neue Machine-Learning-Techniken nutzen, um die Genauigkeit von Vorhersagen zu verbessern. Die Modellierungsgenauigkeit ist von besonders hoher Relevanz, da die Ergebnisse sofort zur Entscheidung über lokale Bauarbeiten verwendet werden können. Ein weiteres spezielles Modul wird für die Priorisierung der Sanierungsbedürfnisse von Kanalhaltungen entwickelt, die besonders das Risiko und die Folgen von Ausfällen berücksichtigen. Die zugrundeliegende Analyse wird in enger Zusammenarbeit mit Experten der französischen Forschungsinstitute Institut National de la Recherche Agronomique (INRAE) und Institut National Des Sciences Appliquées Lyon (INSA) durchgeführt. Das Modul ermöglicht die Berücksichtigung zusätzlicher Auswirkungs- oder Verwundbarkeitskriterien zur Priorisierung von Sanierungsinvestitionen (z.B. unter stark befahrenen Straßen oder in Ressourcenschutzgebieten).

Auf strategischer Ebene wird SEMAplus in Lausanne verwendet, um die Entwicklung des Zustands des Kanalnetzes in den nächsten zehn Jahren zu simulieren. Diese Simulation liefert der Stadt Argumente, um die Relevanz vorgeschlagener Investitionen zu belegen. Schließlich wird für das Lausanner Trinkwassernetzwerk das bestehende Tool für das Asset Management des Wassernetzwerks aufgerüstet und mit SEMAplus integriert.

Indem es schnelle und präzise Informationen zur Lokalisierung dringender Sanierungsbedarfe liefert und eine Grundlage für langfristige Investitionsplanung schafft, wird SEMAplus das Asset Management von Abwasser- und Wassernetzwerken in der Stadt Lausanne entscheidend transformieren.

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