Menschen am KWB: Malte Zamzow

Malte Zamzow ist Projektleiter am KWB und leitet das EU Green Deal Projekt „AD4GD“. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines europaweiten Green Deal Data Space (GDDS), der verschiedene Datentypen zugänglich und interoperabel macht. In Pilotprojekten, z.B. zur Wasserqualität und -verfügbarkeit von kleinen urbanen Seen in Berlin, werden Lösungen für Umweltprobleme entwickelt und Anforderungen an den GDDS abgeleitet. Wir haben uns mit Malte getroffen und ihm einige Fragen gestellt.

Malte, was sind für dich die wichtigsten Ergebnisse aus dem AD4GD-Projekt?

Aus der Sicht des KWB war das Projekt ein wichtiger Startschuss für das Thema Kleingewässer. Es hat uns dazu gebracht, uns intensiv mit diesen Gewässern auseinanderzusetzen und sie mit anderen Aspekten des urbanen Wassermanagements zu verknüpfen. Eines der Highlights war die Abschätzung der Trophie (ein Wasserqualitätsindex) mithilfe von Satellitendaten. Damit können wir die Entwicklung von Seen überwachen, ohne ständig Wasserproben nehmen und analysieren zu müssen. Außerdem haben wir die Entwicklung eines „See-Dashboards“ vorangetrieben – eine Plattform, die Daten zu Berliner Seen aus verschiedenen Quellen bündelt. Ein weiterer Erfolg war die Weiterentwicklung der Crowdwater-App in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich und Spotteron. Damit können Bürger:innen Daten zu Wasserstand, Wasserqualität und Gewässernutzung kleiner Seen erfassen. 

Warum sind diese Ergebnisse für Berlin wichtig?  

Die Daten zu Kleingewässern waren bisher nur dezentral und schwer zugänglich. Durch die Zusammenführung können nun Strategien für diese Gewässer auf Landes- und Bezirksebene entwickelt werden. Das schafft eine Grundlage, um Sanierungsmaßnahmen gezielt auszuwählen und in das Regenwassermanagement zu integrieren.  

Wie kann Berlin allgemein von den Leistungen des KWB profitieren?  

Das KWB ist seit Jahren in der angewandten Forschung in Berlin aktiv und kennt die spezifischen Herausforderungen der Stadt. In Zusammenarbeit mit Partnern wie den Berliner Wasserbetrieben und dem Senat entwickeln wir maßgeschneiderte Lösungen. Als Netzwerker bringen wir Akteure aus dem Wasserbereich zusammen, z.B. in der WasserWerkstatt oder projektinternen Workshops. Dabei vermitteln wir neutral zwischen unterschiedlichen Interessen und nutzen unser wissenschaftliches Know-how. Ein großer Vorteil: Wissen aus nationalen und europäischen Projekten fließt direkt nach Berlin ein. Wir sammeln eigene Daten, analysieren sie und schaffen durch Visualisierungen zusätzlichen Mehrwert. So fördern wir den Wissensaustausch – lokal und international. 

Was macht das KWB zu einem guten Arbeitgeber?  

Das KWB ist ein flexibler Arbeitgeber – sei es bei den Themen, der Arbeitsweise oder den Arbeitszeiten. Der Austausch zwischen den Forschungsgruppen hält die Arbeit spannend und vermittelt das Gefühl, an allen Aspekten des Wasserkreislaufs zu forschen. Die Arbeitsatmosphäre ist toll und motivierend. Die Kolleg:innen haben Spaß an ihrer Arbeit, interessieren sich für die Themen anderer und unterstützen sich gegenseitig. Alles ist sehr kollegial und lösungsorientiert. 

Welche Hobbys hast du außerhalb deiner Arbeit?   

Ich spiele in einer Band namens „Dripping Tap“. Wir treten ab und zu in kleinen Clubs in Berlin auf. Vor allem sind es aber die regelmäßigen Proben, bei denen man die Verstärker laut aufdrehen kann. Nebenbei produziere ich auch Solo-Musik unter dem Namen „Ma-z-aM“, die eher klavier- und synthie-lastig ist. Außerdem höre ich gern Musik oder besuche Festivals. Im Sommer verbringe ich meinen Urlaub gern in den Bergen oder auf dem Fahrrad. Bei längeren Radtouren über ein bis zwei Wochen kann ich hervorragend abschalten und den Alltag hinter mir lassen. 

Hast du einen Liebling unter den Berliner Kleingewässern?

Einen direkten Favoriten habe ich nicht, aber ein kleiner See in Berlin-Malchow hat mich besonders überrascht. Er ist weder bei Google Maps noch in der Berliner Gewässerkarte des Senats eingezeichnet – trotzdem ist er da. Das zeigt, wie wenig wir bisher über Kleingewässer wissen – nicht einmal Google kennt sie alle!

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