SWIM:AI: Frühwarnsystem für Verschmutzungen an Flussbadestellen

Heftige Regenfälle führen zu übertretenden Notüberläufen aus der Kanalisation in Gewässer. Dies ist eine der Hauptverschmutzungsquellen für städtische Fließgewässer, in denen mehr und mehr Stadtbewohner:innen auch baden wollen. Kommunen, die meist für den Betrieb von Badestellen verantwortlich sind, stehen vor der Herausforderung, die gesundheitlichen Risiken zu minimieren, die durch die Einschwemmung von Krankheitserregern und hygienisch relevanten Mikroorganismen verursacht werden.

Die gesetzlich vorgeschriebene monatliche mikrobiologische Überwachung reicht in der Regel an solchen durch die Kanalisation beeinflussten Badestellen nicht aus, eine durchgängige hygienische Sicherheit zu garantieren.

Vor diesem Hintergrund hat das KWB ein Modell zur Vorhersage der hygienischen Wasserqualität in Fließgewässern entwickelt und in Berlin zu Anwendung gebracht. Bei dem System handelt es sich um ein statistisches Computermodell, das mit digitalen Gewässer- und Regenwetterdaten gefüttert wird, die in Berlin täglich durch die Berliner Wasserbetriebe und Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz bereitgestellt werden. Seit 2019 wird die Berliner Öffentlichkeit über die aktuelle Badegewässerqualität an ausgewählten Badestellen über www.badestellen.berlin.de informiert. Dieses Vorhersagemodell wurde im Sommer 2019 mit dem Berliner AQUA AWARD ausgezeichnet.

Das Vorhersagesystem ist auf andere Regionen übertragbar. Deshalb bieten wir unsere Lösung interessierten Kommunen an, die Badestellen sicher betreiben wollen. Grundlage dafür ist die Erhebung von Gewässer- und Regenwetterdaten. Über mehrere einzeln wählbare Dienstleistungsvarianten unterstützen wir Kommunen beim erstmaligen Aufbau der notwendigen Datenerfassung, bei der Erhebung und Aufbereitung von Gewässerüberwachungsdaten bis hin zur Einrichtung und dem Betrieb des Vorhersagesystems. Darüber hinaus bieten wir auch die Installation und den Betrieb von Online-Überwachungssonden für Badegewässer an, deren Daten in das Vorhersagesystem einfließen.

Derzeit wird das Vorhersagesystem im Rahmen des von uns geleiteten EU-Vorhabens digital-water.city in Paris an der Seine eingerichtet und weiterentwickelt. Dort wird es zur Sicherung der 2024 geplanten Schwimmwettkämpfe der Olympischen Spiele beitragen.

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