Der Abfluss von Regenwasser ist die größte ungefilterte Quelle von potenziell hohen Spurenstofflasten in urbane Oberflächengewässer. Allein in Berlin werden ca. 78% bzw. jährlich 54 Millionen Kubikmeter des Regenwasserabflusses weitgehend unbehandelt eingeleitet.
Im Projekt OgRe haben wir mit unserer Forschung die Spurenstoffstrategie Berlins unterstützt. Die Ergebnisse haben wir jüngst auch im Journal Water veröffentlicht, der sich großem Interesse erfreut. Darüber hinaus haben wir die Datensätze frei auf der Plattform Zenodo zur Verfügung gestellt – ein wertvoller Schatz. Der vorgestellte Datensatz ist auch im internationalen Vergleich einmalig und zeigt ein großes Spektrum an Spurenstoffen im Regenabfluss von 5 verschiedenen städtischen Einzugsgebietstypen sowie in einem Gewässer bei Regenwetter. Die Rohdaten sind auf Zenodo im KWB-Channel als zwei Datensätze zu Konzentrationen im Regenabfluss und im Gewässer veröffentlicht.
Aufbauend auf den Erkenntnissen aus OgRe haben wir im Projekt BaSaR zusammen mit der Ostschweizer Fachhochschule (OST) Maßnahmen zur Reduzierung von Spurenstoffeinträgen in den Regenabfluss von Gebäuden erarbeitet. Im Auftrag des Umweltbundesamtes haben wir einen Leitfaden mit 3 Steckbriefen erstellt, in denen konkrete Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Verringerung von Belastungen im Regenabfluss bei der Planung von Dächern, Fassaden und dem Grundstück zusammengefasst sind. Leitfaden und Steckbriefe sind jetzt auf einer Website des Umweltbundesamtes verfügbar.
Mit diesen Arbeiten leisten wir einen wichtigen Beitrag für einen sauberen Regenabfluss.