Wir freuen uns, dass Dr. Nasrin Haacke seit Anfang Oktober unsere neue Gruppenleiterin für die Forschungsgruppe „Grundwasser“ ist. Der vorherige kommissarische Gruppenleiter Ulf Miehe wird sich in Zukunft auf seine Rolle als Gruppenleiter „Wasseraufbereitung & -wiederverwendung“ und Prokurist konzentrieren.
Um Nasrin besser kennenzulernen, befragen wir sie dazu, was sie ans KWB geführt hat, welche Ziele sie in ihrer neuen Position verfolgt und worauf sie am KWB besonders stolz ist.
Nasrin, herzlichen Glückwunsch zur neuen Position! Wie kamst du zum Grundwasser und schließlich zum KWB?
Schon während meines Studiums der Geologischen Wissenschaften an der FU Berlin hat mich das Thema Grundwasser fasziniert, vor allem dank meines Hydrogeologie-Professors Michael Schneider, der mich sehr inspiriert hat. Nach dem Studium habe ich mich dann eine Weile mit verschiedenen anderen Wasserthemen beschäftigt und meinen „Wasser-Horizont“ erweitert. Nach einiger Zeit hatte ich allerdings das Gefühl, mich ein wenig von dem zu entfernen, was mich ursprünglich so begeistert hat.
Der Wechsel zum KWB war schließlich ein wichtiger Schritt, um wieder in einem interdisziplinären und praxisnahen Umfeld zu arbeiten, das sich den zentralen Herausforderungen im Wasserressourcenmanagement widmet. Besonders reizvoll fand ich die Fokussierung auf den urbanen Raum und die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Akteuren – von Forschungsinstituten bis hin zu politischen Entscheidungsträgern. Hier habe ich das Gefühl, genau am richtigen Ort zu sein.
Du bist die neue Leiterin der Gruppe Grundwasser. Was kannst du uns über deine Aufgaben und Ziele erzählen?
In meiner Rolle lege ich besonderen Wert auf effektive Teamführung und Personalmanagement, um eine effiziente und harmonische Zusammenarbeit sicherzustellen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die strategische Planung, bei der ich gemeinsam mit meinem Team eine langfristige Ausrichtung für unser Grundwasserteam entwickeln werde. Zusammen mit Kolleg:innen und externen Partner:innen plane ich aktiv die Forschung im Bereich des Grundwassermanagements, der Grundwassernutzung und des Grundwasserschutzes voranzutreiben. Besondere Aufmerksamkeit schenke ich vor allem der Erweiterung unseres Netzwerks, um neue Kooperationen zu fördern und den Austausch von Wissen und Ressourcen zu optimieren.
Du bist erst seit einigen Monaten am KWB, was bedeutet dieser Positionswechsel für dich und was ändert er?
Die vergangenen Monate am KWB habe ich sehr genossen. Meine Arbeit macht mir großen Spaß und ich habe das Gefühl, angekommen zu sein. Der Wechsel in diese Position bedeutet mir viel, da er das Vertrauen widerspiegelt, das man mir entgegenbringt. Besonders freue ich mich darauf, mehr Verantwortung zu übernehmen und gleichzeitig mehr Gestaltungsfreiraum zu haben. Zudem kann ich meine Expertise im Bereich Grundwasser noch gezielter einsetzen und ausbauen, insbesondere in meiner Heimatstadt Berlin, die vor spezifischen wasserwirtschaftlichen Herausforderungen steht. Außerdem werde ich mich intensiv mit Themen wie Klimaanpassung, Wasserversorgungssicherheit und urbaner Wasserbewirtschaftung befassen können. Vor diesen Aufgaben habe ich großen Respekt, aber die Freude auf die kommenden Herausforderungen überwiegt, besonders, weil ich weiß, dass ich sie nicht allein angehe. Ein großartiges Team stärkt mir den Rücken.
Worauf bist du beim KWB besonders stolz?
Ich bin besonders stolz darauf, dass wir am KWB praxisorientierte Forschung mit wissenschaftlicher Exzellenz vereinen können. Es ist beeindruckend, wie wir an Projekten arbeiten, die nicht nur innovative Lösungen für den nachhaltigen Umgang mit Wasser entwickeln, sondern auch direkt in unserer Region umgesetzt werden. Dadurch leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Umwelt und Ressourcen. Die enge Zusammenarbeit mit verschiedensten Akteuren – von der Wissenschaft über Behörden bis hin zur Industrie – ist ein besonderes Privileg unserer Arbeit. Unser Team ist hochengagiert, verfügt über eine enorme Expertise und bringt eine positive Energie mit, die uns antreibt, uns ständig weiterzuentwickeln und unsere Ziele erfolgreich zu erreichen.
Wie ist deine Beziehung zum Wasser außerhalb deines Berufslebens? Gibt es eine Anekdote über Wasser, die du uns erzählen würdest?
Ich liebe die Klänge, die Wasser erzeugt, sei es das sanfte Plätschern von Regentropfen oder das kraftvolle Rauschen des Meeres. Dennoch betreibe ich keinen Wassersport und schwimme nur gelegentlich, vorzugsweise in Pools, um fit zu bleiben. Vor offenem Wasser habe ich großen Respekt, wahrscheinlich weil ich nur eine durchschnittliche Schwimmerin bin.
Als Kind hatte ich einen leichten Sprachfehler, ein Stottern. Interessanterweise, war besonders das Wort „Wasser“ schwierig für mich, da ich es nicht flüssig aussprechen konnte, ohne die Anfangssilbe zu wiederholen. Dies führte dazu, dass ich versuchte, das Wort zu vermeiden. Wer hätte gedacht, dass ich letztendlich zur Expertin in diesem Bereich werde und das Wort heute gefühlt hundertmal am Tag benutze.