Der Bereich der Wasserversorgung steht weltweit vor enormen Herausforderungen: Veraltete Infrastrukturen machen die Wasserversorgung anfällig für Schadstoffe und Krankheitserreger. Weltweit gesehen sinkt die Verfügbarkeit von hochwertigen, leicht aufzubereitenden Wasserressourcen. Ursache hierfür sind Faktoren wie globale Erwärmung, Urbanisierung sowie Verschmutzungen durch Landwirtschaft und Industrie. Aufsichtsbehörden und Verbraucher werden vor diesem Hintergund immer sensibler und drängen nach Lösungen.
Das Projekt TECHNEAU beschäftigt sich ganz gezielt mit diesen Herausforderungen und untersucht Anwendungsmöglichkeiten neuer anpassungsfähiger Systeme für die Wasserversorgung. Künftige Optionen einer leistungsfähigen Wasserversorgung sollen flexible, dezentrale, aus vielfältigen Quellen gespeiste Versorgunssysteme sein, die auf unkonventionelle Ressourcen wie Brackwasser, behandeltes Abwasser und städtisches Grundwasser zurückgreifen. Zu den in Zukunft einzusetzenden Aufbereitungstechnologien für Trinkwasser zählen beispielsweise Mehrfachbarrierensysteme, die auf Membran- und Oxidationsverfahren basieren und ein breites Spektrum an chemischen und mirkrobiologischen Schadstoffen zurückhalten können. Darüber hinaus sollen Online-Monitoring-Technologien zuverlässig und noch umfassender als bisher Daten zur Wasserqualität liefern einschließlich von Parametern zur Erkennung mutwilliger Verschmutzungen.
Weiterhin werden laufende Aktivitäten zur Modellierung in das Projekt integriert und weiterentwickelt insbesonder zur Kontrolle und Optimierung von Versorgungssystemen. Ein Rahmenwerk zu Risikoabschätzung und Risikomanagement soll die Umsetzung der Projektergebnisse in die Betriebspraxis von Wasserunternehmen unterstützen.
Das Projekt wird die Nutzer in die Lage versetzen, sachkundige, auf ihre Verhältnisse und regionalen Voraussetzungen zugeschnittene Entscheidungen zu treffen hinsichtlich kostengünstiger und nachhaltiger source-to-tap Lösungen zur Bereitstellung von sicherem, hochwertigem Trinkwasser. Diese im Projekt TECHNEAU formulierten Herausforderungen werden bearbeitet durch ein über ganz Europa und mehrere Entwicklungsländer verteiltes Team von Forschern, Entwicklern und Anwendern.
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