Smart Water: Digitale Tools für eine klimaresiliente Stadt

Die internationalen Klimaverhandlungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass trotz der Bemühungen vieler Staaten die Umsetzung der vereinbarten Klimaziele zur Einhaltung der 1,5-Grad-Obergrenze stockt. Gleichzeitig werden die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher. Dies gilt auch in besonderem Maße in Städten, wo die Auswirkungen des Klimawandels durch zunehmende Urbanisierung zusätzlich verstärkt werden.

Als Konsequenz haben viele Städte und Kommunen Klimaanpassungspläne erarbeitet, um die Resilienz städtischer Infrastrukturen zu stärken und somit die Lebensqualität der Stadtbevölkerung zu verbessern. Ein zentrales Thema ist dabei Wasser: einerseits im Kontext von Überflutungen und Gewässerbelastungen nach Starkregen und andererseits in Bezug auf anhaltende Hitze und Dürre durch ausbleibenden Regen. Durch die lokale Nutzung von Regenwasser können die Folgen des Klimawandels abgemildert werden. Grüne und blaue Infrastrukturen erhöhen im Hochsommer beispielsweise die Verdunstungskühlung und reduzieren damit die Temperatur umliegender Quartiere. Zudem führen sie zu einem geringeren Abfluss des Regenwassers in die Kanalisation und tragen damit zur Bewässerung von Bäumen und Pflanzen bei.

Das Land Berlin bekommt vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Fördergelder für die Umsetzung eines Modellprojektes und plant die Herausforderungen der Klimaanpassung im Wasserbereich mithilfe innovativer digitaler Tools zu adressieren. Das Projekt Smart Water wird modellhaft in Pilotgebieten innerhalb der Bezirke Pankow und Friedrichshain-Kreuzberg umgesetzt. Mit seiner langjährigen Erfahrung sowohl im Bereich Wasser als auch Digitalisierung übernimmt das KWB die Koordination der Projektumsetzung.

Abbildung: Beispiele blau-grüner Infrastruktur

Konkret entwickeln wir ein digitales Tool zur agilen Planung städtischer  Bauvorhaben. Der Fokus liegt dabei auf der Integration grüner und blauer Infrastrukturen, um die Bildung von Hitzeinseln einzudämmen sowie die Gewässerbelastung und Überflutung von Straßen zu reduzieren. Zudem entwerfen wir ein Instrument zur Visualisierung und Sensibilisierung der Bürger:innen für Klimaanpassungsmaßnahmen. Neben den beiden Komponenten zur Vorsorge konzipieren wir außerdem einen Prototyp für gezielte Risikokommunikation der Verwaltung. Hierfür entwickeln wir ein Informations- und Warnsystem, das Überschwemmungen durch Starkregen zeitkritisch kommunizieren kann. Die Basis dieser drei Komponenten wird eine interoperable Datenplattform sein, die existierende und neu generierte Daten mit Modellen verknüpft. Diese bauen wir parallel auf, um sie zum Projektende der Verwaltung zu übergeben.

Mit Smart Water leisten das KWB und seine Projektpartner einen entscheidenden Beitrag, die Auswirkungen des Klimawandels in Berlin abzumildern und dabei die Stadt zu einer smarten, klimaresilienten Metropole zu machen.

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