Durch das EU-Forschungsprojekt P-REX soll die Implementierung und Verbreitung technischer Phosphorrückgewinnungsverfahren vorangetrieben werden. Langfristiges Ziel ist die EU-weite Umsetzung von effektiver und nachhaltiger Phosphorrückgewinnung und Recycling aus dem Abwasserpfad, wobei regionale Bedingungen und Bedarfe berücksichtigt werden sollen. Bei den Phosphor-Rückgewinnungsverfahren wird der Phosphor in den meisten Fällen mittels chemischer beziehungsweise biologischer Eliminationstechniken zunächst in eine feste Phase, den Klärschlamm, überführt. Hierbei kommt es zu einer deutlichen Aufkonzentration des Phosphors. Dies ist für die Effizienz einer anschließenden Rückgewinnung entscheidend. Unterschieden werden können zunächst Verfahren, die den Phosphor aus dem Klärschlamm zurückgewinnen, und Verfahren, die den Phosphor aus der Asche im Anschluss an die Monoverbrennung zurückgewinnen. Bei der Rückgewinnung aus Klärschlamm kann zwischen den Verfahren mit direkter P-Fällung und den Verfahren mit chemischer Rücklösung und anschließender P-Fällung unterschieden werden. Bei der Rückgewinnung aus Klärschlammaschen kann zwischen nasschemischen Aufschluss-/Leachingverfahren und thermochemischen Verfahren unterschieden werden. In diesem Beitrag werden die verschiedenen Rückgewinnungsverfahren mit den wichtigsten Verfahrensansätzen und Prozessschritten vorgestellt und bewertet.
Aus Wasser und Asche - Die Forschungsinitiative P-REX will die Entwicklung von effizienten technischen Lösungen des Phosphor-Recyclings aus Abwasser in Europa beschleunigen