Zum Klärwerk Berlin-Münchehofe, in dem Phosphor mittels chemischer Fällung entfernt wird und zum Klärwerk Berlin-Waßmannsdorf, in dem eine Bio-P-Elimination eingesetzt wird, wurden eine vergleichende Ökobilanz und ein Wirtschaftlichkeitsvergleich durchgeführt. In die Untersuchung einbezogen wurde die Phosphorrückgewinnung mit dem MAP-Verfahren, die im Klärwerk Waßmannsdorf zur Anwendung kommt. Ziel der Arbeit ist es, anhand der Referenzsysteme das aus ökologischer und ökonomischer Sicht vorzuziehende Verfahren der Phosphorentfernung zu bestimmen. Es wurde eine statische Modellierung der einzelnen Prozesse der betrachteten Klärwerke anhand einer großen Datengrundlage durchgeführt. In der Wirkungsabschätzung wurden für verschiedene Wirkungskategorien wie Treibhauspotential oder Eutrophierungspotential die negativen Auswirkungen der Klärwerke auf die Umwelt ermittelt. Außerdem wurden Investitions- und Betriebskosten der Klärwerke ermittelt und gegenübergestellt. Es zeigt sich, dass das Bio-P-Verfahren in Kombination mit der MAP-Rückgewinnung geringere negative Umweltwirkungen verursacht als das Verfahren der chemischen P-Fällung mit der Herstellung konventionellen Mineraldüngers. Es ist für die Umwelt das verträglichere Verfahren. Die Investitionskosten des KW Waßmannsdorf sind höher als die des KW Münchehofe. Die Betriebskosten sind vergleichbar.
Ökobilanz und wirtschaftlicher Vergleich verschiedener Phosphoreliminationsverfahren in Kläranlagen